Konsum Nachhaltigkeit Suffizienz

Konsum, Nachhaltigkeit, Suffizienz

Olaf Bandt - der neue Vorsitzende des BUND - sagte bei seiner Amtseinführung am 10.11.19:

Die Welt steht vor einem Paradigmenwechsel.
Die Klima- und Artenkrise muss dazu führen, dass wir anders leben, produzieren und konsumieren.
Bei der Bewältigung der Krisen ist zentral, die sozialen und die ökologischen Aspekte der vor uns liegenden Transformation miteinander zu versöhnen und den Umbruch aktiv zu gestalten.
Wir müssen sozial-ökologische Perspektiven finden, damit diese Transformation gelingt.
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Nachhaltigkeit bedeutet,
unsere heutigen Bedürfnisse zu befriedigen, ohne die Chancen künftiger Generationen zu beeinträchtigen.

Nachhaltigkeit und Vorsorge bedeuten vor allem,
irreversible Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit und
Beeinträchtigungen von Ökosystemen zu vermeiden.

Nachhaltigkeit darf nicht unter dem Wachstumsvorbehalt stehen – sie kostet etwas!
Verminderter Verbrauch, Deckelung der Rohstoffnutzung und Recycling (Kreislaufführung) sind anzustreben.

Suffizienz“ ist verbunden mit einem veränderten Verständnis von Wohlstand.
Andere Dinge rücken in den Vordergrund.
Statt des weit verbreiteten „Mehr“, „Noch besser“ und „Mehr als die anderen“ wird das
„Genug“, „Gut genug“ und „Gemeinsam mit anderen“ wichtiger.

Suffizienz erfordert einen Perspektivenwechsel und den Wandel von Einstellungen:

  • Energie und Ressourcen effizient nutzen,

  • geschlossene Stoff-Kreisläufe anstreben (Recycling) und

  • den Konsum- und Lebensstil senken.

Konsumverhalten in Frage stellen und Alternativen bedenken durch:

  • Teilen (Job- u. car-sharing, Tauschen [Tauschring, Warentauschtage]),

  • Leihen (Nachbarschafts-Vernetzung),

  • Reparieren (Repair Café),

  • Selbermachen,

  • Secondhand (e-bay, Flohmrkt),

  • Verschenken, was übrig ist (Umsonstladen in der CD-Kaserne)

  • regionales Einkaufen,

  • Verpackungs-Konsum verändern

Der Ressourcenverbrauch muss sinken.

Es gilt, Stoff- und Materialströme so gering und in ihrer Zusammensetzung so einfach wie möglich zu halten.

Eine Fokussierung der Stoff-Politik auf das Vorsorgeprinzip und die Grundsätze der Nachhaltigkeit sind nötig.

Da viele Inhaltsstoffe von Produkten im Laufe ihrer Gebrauchsphase absichtlich – oder ungewollt – in die Umwelt gelangen und sich in Gewässern, Böden und Luft wiederfinden, müssen auch chemische Stoffe möglichst nachhaltig sein: das heißt: sie dürfen keine unerwünschten Wirkungen haben und sich nicht in der Umwelt anreichern (nicht persistent [anhaltend/schwerabbaubar]) sein.

siehe auch im Internet: Gewinne ohne schlechtes Gewissen => Lieferkettengesetz